Stadtverträgliche E-Prix-Rennstrecke zwischen Ostring und Wankdorfanschluss

Idee von Pascal Derron, CEO Swiss-E-Prix

(Hinweis Spurwechsel: Diese Wettbewerbseingabe ist vermutlich humoristisch gemeint und unter falschem Namen eingereicht worden.)

E-Prix-Rennstrecke

Nach dem mit einigen Nebengeräuschen abgehaltenen Swiss-E-Prix-Rennen rund um den Berner Obstberg soll eine stadtverträglichere Lösung für zukünftige Durchführungen in der Schweizer Hauptstadt gefunden werden. Die nötige Dekarbonisierung des Autoverkehrs – und dazu leistet der E-Prix einen grossen Beitrag – wird immer dringlicher wegen der sich verschärfenden Klimakrise und der zusätzlich auf uns zukommenden Energieversorgungskrise (Russlands Isolationskurs lässt grüssen!).

Die Gelegenheit für eine weltweit einzigartige Win-Win-Situation bietet sich nun dank der breiten Partizipation, die der Verein Spurwechsel zum Gebiet Allmenden/Wankdorf-Anschluss/Ostring eröffnet hat. Endlich können sich alle Betroffenen mit Ideen und Projekten einbringen. Wir begrüssen dieses Vorgehen sehr. Hat sich doch beim 2019er Swiss-E-Prix-Event klar gezeigt, dass das Top-Down-Vorgehen, das der Gemeinderat vorschlug und umsetzte, nicht dazu führte, dass wir die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit dieses Rennens mitten in der historischen Altstadt von Bern überzeugen konnten.

Unsere Idee verspricht anders als beim Rennkurs rund um den Obstberg eine ideale Zugänglichkeit, grosszügige Platzverhältnisse für Zuschauertribünen, Zufahrten, Zuwege, Event-Flächen, Fan-Meilen und Ausstellungsflächen (BERNExpo).

Die temporäre Sperrung der Autobahn (anfänglich an einem, später vielleicht an mehreren Wochenenden pro Jahr) wird einen grossen weltweiten Impakt auf die Wahrnehmung des Autoverkehrs als unverzichtbares Übel haben. Viele Menschen werden sich wie bei den autofreien Sonntagen überlegen, wie sie sich auch mal ohne Auto organisieren können. Einige entdecken deswegen das Velo, andere den öffentlichen Verkehr. Zu dieser Thematik bieten sich unzählige Anknüpfpunkte für Nachhaltigkeitskampagnen.

Eine regelmässige Durchführung des E-Prix-Rennens am gleichen Standort passt ausserdem viel besser zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie als das ewige weltweite herumschieben von Equipment und Personal. Im Bereich BERNExpo bestehen genügend Abstellflächen, um all die nötigen Utensilien übers Jahr einzustellen. Hunderte von Lastwagentransporten (die leider bis heute nicht elektrifiziert möglich sind) fallen dadurch weg. Auch für die Aufladung der Rennboliden kann mit dem permanenten Durchführungsort auf die umweltschädlichen, (trotz anderslautender Propaganda) mit Heizöl betriebenen Kleinkraftwerke verzichtet und eine wirklich nachhaltige Aufladungslösung fest installiert werden. Dafür bietet sich ein Solarkraftwerk entlang der temporären Rennstrecke geradezu an. Insgesamt würde damit eine Netto-Null-Durchführung ohne Kompensationen möglich.

Dass die Stadtverträglichkeit bei einer Durchführung des E-Prix im wenig genutzten, dafür sehr gut zugänglichen Gebiet Allmenden/Ostring gegenüber Obstberg/Bärengraben massiv besser ist, muss hier nur am Rand erwähnt werden.

Für die Stadt Bern (fusioniert mit Ostermundigen) könnte auch finanziell interessant sein, dass für viel E-Prix-Personal und vor allem für die Rennfahrer die Wohnsitznahme in Bern sehr attraktiv wird, da sie ganz sicher mit einem Rennen jährlich am gleichen Ort rechnen können. Dazu ist wichtig zu wissen, dass zurzeit auch vertrauliche Verhandlungen mit der Stadtregierung in Zürich bezüglich einer Umnutzung der Westrasse/Ypsilon als E-Prix-Rennstrecke im Gang sind…

Zur genauen Lage/Anlage der Rennstrecke und zugehörigen Elemente (Tribünen, Boxenstopp, Lagerhallen) bestehen bereits erste Überlegungen, die wir Ihnen gerne in der angehängten Skizze darlegen. Das Spaghetti-Teller-Projekt bietet mit einigen Modifikationen genau die nötige «Umkehrkurve», damit die Rennstrecke als Rundkurs betrieben werden kann.