Ideen-Wettbewerb: Die Zukunft des Gebietes Wankdorf-Anschluss/Allmenden sieht grüner aus

Der Verein Spurwechsel lancierte im Oktober 2021 einen breiten Ideen-Wettbewerb für das Gebiet Wankdorf-Anschluss/Allmenden. Damit eröffnete er einen Partizipationsprozess, wie ihn Bund und Kanton nie durchgeführt haben. Bis Ende Februar 2022 sind 23 Eingaben zum Ideen-Wettbewerb eingegangen.

Von Kinderzeichnungen und Collagen über literarische und humoristische Beiträge bis hin zu ausgearbeiteten Planungsgrundlagen für Bauprojekte: Die Eingaben zeigen, dass viele Menschen und Gruppierungen mitdiskutieren möchten, was mit diesem Gebiet passiert. Sie stecken voller Ideen und Visionen und wünschen sich mehr als nur breitere Verkehrswege.

Diese enorme Vielfalt von Ideen ist nun öffentlich aufgeschaltet. Wem eine Idee speziell gefällt, kann diese mit bis zu 5 Sternen bewerten. Diese partizipative Bewertung fliesst dann in die Arbeit der Jury ein, die sich aus den Vorstandsmitgliedern des Vereins Spurwechsel zusammensetzt. Sie wird die Gewinner*innen ermitteln und Preise vergeben.

Die eingereichte Fülle an Ideen und Visionen zeigen ein enormes Potenzial für das Gebiet auf. Fast ein Drittel der eingereichten Ideen sehen ein näheres Zusammenrücken der beiden Allmenden, bis hin zu einer vollständigen Überdachung und Verbindung der Allmenden durch Grünraum vor.

An der Präsentation der Wettbewerbsresultate auf der Grossen Allmend sagte Markus Heinzer, Präsident des Vereins Spurwechsel: «Unser Wettbewerb zeigt das enorme Potenzial auf, das eine wirklich breite Mitwirkung der Bevölkerung für die Zukunft des Gebiets Wankdorf-Anschluss/Allmenden erschliessen könnte.» Eine offizielle öffentliche Partizipation hat dagegen gar nie stattgefunden. Von einem breiten «Einbezug der Bevölkerung und der Quartiere», wie das ASTRA und der Berner Gemeinderat schreiben, kann nicht die Rede sein.

Katharina Altas, Vorstandsmitglied des Vereins Spurwechsel, betonte an der Medienkonferenz die hohe Qualität und Vielfalt der Wettbewerbs-Eingaben: «Wir sind absolut verblüfft, was unser Aufruf zur Einreichung von Ideen ausgelöst hat. Das Spektrum der Visionen ist ausserordentlich breit. Viele Eingaben zeugen von einem hohen Problembewusstsein und von der Überzeugung, dass in diesem Gebiet noch viel mehr möglich wäre.»

Der Geschäftsführer des Verein Spurwechsel, Ben Zumbühl, ergänzte: «Wenn wir uns vorstellen, was mit den Allmenden und dem Gebiet um den Autobahn-Anschluss alles möglich wäre, dann zeigt sich umso stärker, wie einseitig das offizielle Projekt ist. Es will einzig einem zunehmenden Autoverkehr Tür und Tor öffnen. Die Anliegen und Bedürfnisse der Anwohnenden, des Langsamverkehrs und der Umwelt geraten unter die Räder der Strassenbau-Maschinerie.»