Vor kurzem hat die Regionalkonferenz Bern Mittelland (RKBM) die Mitwirkung zum regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) abgeschlossen. Beim motorisierten Individualverkehr (MIV) zeigt sich ein altbekanntes Bild: Hehren Zielsetzungen und Konzepten steht aufseiten der konkreten Massnahmen die altbekannte Ausbaupolitik gegenüber. Der Verein Spurwechsel hat eine ausführliche Eingabe zu den MIV-Inhalten eingereicht. Die wichtigsten Punkte:
Was ist das regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK)?
Das RGSK ist ein strategisches Raum- und Verkehrsplanungsinstrument. Damit sollen die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung aufeinander abgestimmt und in gewünschte Bahnen gelenkt werden.
Was hat der Verein Spurwechsel damit zu tun?
Wir haben an der Mitwirkung zur neusten Version „RGSK 2025“ der Region Bern-Mittelland teilgenommen. Diese Entwicklungsstrategie der Regionalkonferenz schafft als eine Art Richtplan behördenverbindliche Grundlagen für die Ortsplanungen in 74 Gemeinden für die nächsten Jahre. Wir setzen uns mit unserer Eingabe für den Schutz des Siedlungsgebiets vor zusätzlichem Autoverkehr ein.
Was sind die Mobilitätsziele im RGSK 2025?
Die Ziele der RGSK gehen grundsätzlich in die richtige Richtung. Verfolgt wird offiziell die sogenannte 4V-Strategie (Verkehr vernetzen, vermeiden, verlagern und verträglich gestalten). Fuss- und Veloverkehr sowie der ÖV sollen gestärkt und die Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) möglichst minimiert werden. Zwischen Anspruch und konkretem Handeln ergeben sich jedoch grosse Widersprüche.
Was kritisieren wir konkret?
Das RGSK unterstützt den massiven Ausbau der Autobahnen in der Region Bern praktisch vorbehaltlos, obwohl selbst das Bundesamt für Strassen erwartet, dass dieser zu deutlich mehr Autoverkehr und gar einer Rückverlagerung vom ÖV zum MIV führen würde. Das ist mit der 4V-Strategie nicht vereinbar.
Was fordern wir?
Die Regionalkonferenz muss ihre eigenen Zielsetzungen im Bereich Verkehr ernst nehmen und klar gegen den massiven Ausbau der Autobahnen in der Region Bern Stellung beziehen!
Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, müssen wir mit Nachdruck einfordern.
Unterschreibe jetzt unsere Petition an die Regionalkonferenz und den Regierungsrat!