Bundesrat Rösti ist ein gewiefter Kommunikator. Aber manchmal rutscht ihm etwas raus (zum Beispiel dass er “eher zu Trump” als neuem US-Präsidenten tendiere).
Auch am diesjährigen Berner Verkehrstag hat Rösti etwas Merkwürdiges gesagt: Man sei daran, eine Pannenstreifenumnutzung (PUN) zwischen Schönbühl und Kirchberg zu prüfen. Ein Projekt, von dem bis dahin noch niemand etwas gehört hatte. Auf der entsprechenden Website des Bundesamts für Strassen (ASTRA) sucht man das Projekt vergebens.
Wir wollten es genau wissen und haben deshalb eine wahre Odyssee absolviert. Weder eine Anfrage im Grossen Rat (Dank geht an Bruno Vanoni), noch eine direkte Anfrage an das Bundesamt für Strassen, noch eine Frage an Bundesrat Rösti in der Fragestunde des Nationalrats (Dank geht an Aline Trede) konnten Licht ins Dunkel bringen. Vom ASTRA hiess es schliesslich nur, es gäbe keine konkreten Überlegungen, doch die Widersprüche zu Röstis Aussage wollte es nicht auflösen. Erst als Bundeshausjournalist Matthias Bärlocher persönlich das ASTRA auf einen weiteren Widerspruch ansprach, der uns aufgefallen war, wurde die Situation etwas klarer: Es würden auf den fraglichen Abschnitten keine Pannenstreifenumnutzungen “geprüft”, aber es liefen Abklärungen zur “technischen Machbarkeit”. Alles easy und klar, oder?
Lies alles nach im Artikel von Matthias Bärlocher auf Nau.ch: Plant Rösti jetzt Autobahn-Ausbau mit Pannenstreifenumnutzung?
Rösti plant offensichtlich mit der Öffnung der Pannenstreifen Kapazitätserweiterungen durch die Hintertür – und zwar just auf jenen Abschnitten, wo das Stimmvolk letzten November Kapazitätserweiterungen abgelehnt hatte! Das werden wir natürlich nicht zulassen!
An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Raphael Wyss, unseren Geschäftsführer, der mit seiner Hartnäckigkeit und seinem Engagement diesen Nau-Artikel möglich gemacht hat!
Plant Rösti Kapazitätsausbauten durch die Hintertür? Wichtiger Artikel bei NAU.CH zu PUN-Plänen

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