Mit dem Autobahn-Halbanschluss Grauholz bleibt eine alte Planungsleiche im Regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) der Regionalkonferenz enthalten, obwohl das Gemeindeparlament von Zollikofen die Streichung der überholten Idee gefordert hatte und die Unterstützung auch in anderen Gemeinden bröckelt.
Am 11. September hat die Regionalversammlung der Regionalkonferenz Bern-Mittelland in Köniz das neue Regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RGSK verabschiedet. Damit hat die Regionalkonferenz die raum- und verkehrsplanerischen Leitlinien für die nächsten Jahre abgesteckt. Der Verein Spurwechsel hatte sich im Vorfeld an einem öffentlichen Mitwirkungsverfahren beteiligt und dabei unter anderem den Verzicht auf die Forderung nach einer zusätzlichen Ein- und Ausfahrt in die Grauholz-Autobahn im Raum Zollikofen/Ittigen beantragt.
Im Vorfeld der Regionalversammlung hat sich das Gemeindeparlament von Zollikofen mit einer Richtlinien-Motion für die Streichung der Halbanschluss-Idee aus dem RGSK-Entwurf ausgesprochen. Der Verein Spurwechsel ist erstaunt, dass die in Zollikofen und weiteren Gemeinden zunehmend spürbare Abkehr von der Halbanschluss-Idee in der Regionalversammlung nicht erwähnt worden ist. Er bedauert insbesondere, dass es die Vertretung der Gemeinde Zollikofen versäumt hat, die ablehnende Haltung des Gemeindeparlaments einzubringen und den geforderten Streichungsantrag zu stellen. Vorstandsmitglied Bruno Vanoni findet dies auch demokratiepolitisch problematisch, weil in der Regionalversammlung der ablehnende Positionsbezug eines kommunalen Parlaments stillschweigend übergangen worden ist und anderen Gemeinden die Möglichkeit vorenthalten wurde, gegen die nach dem Volks-Nein zum Autobahn-Ausbau verkehrstechnisch obsolete Halbanschluss-Idee zu stimmen.
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